Die Flames starteten mit einem 9:1 gegen die Red Devils überzeugend in die Saison, doch seither fehlt ihnen etwas die Konstanz. Zuletzt setzte es auswärts bei Bassersdorf Nürensdorf eine klare 1:6-Niederlage ab. Dennoch wissen die Bülacher aus dem Playoff-Halbfinal der letzten Saison, dass die Flames ein harter Gegner sein können. Und da es keine grossen Änderungen im Kader der St. Galler gab, wurde im Lager der Bülacher erneut eine enge Angelegenheit erwartet.
Die Gastgeber hatten zu Beginn der Partie viel Ballbesitz, konnten sich aber gegen die sicher stehende Bülacher Defensive nie wirklich nach vorne spielen und liessen den Ball mehrheitlich hintenherum zirkulieren. In der sechsten Minute verpasste Oliver Heidelberger eine Hereingabe von Joel Renold knapp am weiten Pfosten. Wenig später prallte ein Schuss von Simon Klingler während einer Strafe gegen die Flames ans Gehäuse. Schliesslich setzte in der elften Minute Mischa Schmid zu einem Schuss an, legte aber überraschend auf Joel Renold ab, der die Gäste aus spitzem Winkel in Führung brachte. In der siebzehnten Minute verlor Simon Klingler nach einem Bogenlauf den Ball in der Schussbewegung, holte ihn sich aber zurück und fand mit einem präzisen Querpass Nick Bregenzer, der die Bülacher Führung auf 0:2 erhöhte. Drei Sekunden vor der Pause fand Luca Dall'Oglio von hinter dem gegnerischen Tor Lukas Behrens, der zum 0:3-Pausenstand traf.
Nachdem die Flames bis zum ersten Treffer ebenbürtig schienen, passte danach nicht mehr viel zusammen. Dies wurde im zweiten Abschnitt von Bülach eiskalt ausgenützt. In der 22. Minute traf Christoph Meier nach einem Freischlag halbhoch zum 0:4, eine Minute später verwertete Dominik Müller nach Vorarbeit von Nino Meroni aus dem Slot zum 0:5 und in der 26. Minute schoss Christoph Meier aus der Distanz nach einem Rückpass von Mischa Schmid aus der gegnerischen Ecke zum 0:6 ein. Den Bülacher Torreigen unterbrach in der 27. Minute Robin Krieg mit einem Direktschuss zum 1:6. Zur Spielmitte verpasste Nico Derungs den Abschluss nach einer schönen Kombination über Simon Klingler und Luca Dall'Oglio, er setzte aber nach und fand Simon Klingler im Slot, der zum 1:7 traf. Zu viel für die Flames, die im Anschluss ihr Timeout einzogen und Goalie Marco Mangia durch Nils Mülli ersetzten, welcher in der letzten Saison noch das Tor der Bülacher U21 hütete. Das Timeout zeigte insofern Wirkung, dass noch in derselben Minute Joël Schnider nach einer Einzelleistung auf 2:7 verkürzte. Doch eine Minute später bezwang Lukas Behrens nach einem Freischlag seinen letztjährigen Teamkollegen zum 2:8. In Überzahl erhöhte Luca Dall'Oglio in der 36. Minute mit einem Direktschuss zum 2:9 nach zwei Dritteln.
Auch zu Beginn des Schlussabschnitts wanderte ein Spieler des Heimteams auf die Strafbank. Nach einem Zuspiel von Luca Dall'Oglio traf Christoph Meier mit einem satten und präzisen Direktschuss zum 2:10. In der 45. Minute tauchte Luca Dall'Oglio nach einem Pass von Simon Klingler gefährlich im Slot auf, war aber schon fast zu nah am Torhüter. Nachdem die Bülacher selber eine Strafe unbeschadet überstehen konnten, fand Nico Derungs in der 56. Minute in der Gegenbewegung Simon Klingler, der das Resultat auf 2:11 stellte. Zwei Minuten vor Schluss traf Silvan Liechti für das Heimteam nach einem Diagonalpass zum 3:11, ehe Christoph Meier ein abgefangenes Zuspiel drei Sekunden vor Schluss ins rechte Eck zum 3:12 setzte.
Das Resultat überrascht in der Höhe sicherlich. Das Heimteam wäre definitiv zu mehr fähig, zog aber heute nicht gerade den besten Tag ein. Eine Einladung, die man einem Team mit den offensiven Qualitäten der Bülacher nicht zweimal geben muss. Wobei dies jedoch nur eine Seite der Medaille ist, denn aktuell zeigen sich die Bülacher defensiv sehr stabil. Dies offenbarte sich in der Anfangsphase, in der die Flames den Ball lange in den eigenen Reihen hielten, aber gegen die gut organisierten Bülacher keine Überraschungsmomente schaffen konnten. Für die Bülacher geht es am kommenden Sonntag in der Hirslen gegen die Glattal Falcons weiter, gegen die sie im August im Cup lange Mühe bekundeten.